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Mahnmal gegen das Vergessen

Ein Impuls für die Fastenzeit: „Mahnmal gegen das Vergessen“- eine Skulptur kommt aus St. Hedwig für ein paar Wochen nach St. Edith Stein.
Datum:
27. Feb. 2022
Von:
redaktion@katholisch-in-duisdorf.de

Anfang Januar 2022 lernte ich im Rahmen der „offene Kirche plus“ Diakon Ralf Knoblauch aus der Nachbargemeinde St. Thomas Morus kennen. Er hatte uns einige seiner König:innen zur Verfügung gestellt und selbst auch im Rahmen der offenen Kirche über seine Skulpturen aus Holz berichtet.

Seit 2007 ist er als Diakon tätig und fertigt aus altem Holz (z.B. Schwemmholz oder altes Fachwerk) Königsskulpturen an. Seine Botschaft über die königliche Würde hat sich in den letzten Jahren über die ganze Welt verbreitet. Sie sind sozusagen Botschafter:innen für die Würde des Menschen. Bei einem Besuch in Lessenich erzählte Ralf Knoblauch über seine Arbeit als Diakon in sozialen Brennpunkten seiner Pfarrei.

Die vielen Begegnungen und Erfahrungen finden sich in seinen Skulpturen wieder. Darüber hinaus berichtete er von einigen anderen Kunstprojekten, die an verschiedenen Orten der Welt mit Menschen entstanden sind, um ihren Lebensraum wirksam präsent zu machen. Durch diese Art und Weise entsteht erfahrungsorientierte Kommunikation. Es entsteht ein Raum für die Sozialpastoral und Politik; s. ralfknoblauch.de.

Ein Projekt beschäftigte mich seitdem sehr. Es ist ein „Mahnmal gegen das Vergessen“- so ist der Titel und stellt ein Boot mit geflüchteten Menschen als Holzskulptur dar. Es steht in der Kirche St. Hedwig in Bonn Tannenbusch.

Auf Initiative von Ralf Knoblauch ist in Zusammenarbeit mit der Bildhauerin Brele Scholz diese Skulptur entstanden. Sie hat diese gemeinsam mit geflüchteten Männern aus Syrien und Irak in einem zweiwöchigen Projekt im Rahmen der Männerpastoral geschaffen. Es wurde von der Flüchtlingshilfe im Erzbistum Köln „Aktion Neue Nachbarn“ und dem katholischen Bildungswerk gefördert.

In den letzten Wochen ist die Idee gewachsen, das Boot nach St. Edith Stein zu holen.

Dank der Zusage des Pastoralteams, insbesondere Pfarrer Harth, des Pfarrgemeindrats und ein paar Engagierter aus Edith Stein wird das Boot ab dem 12.03.2022 in der Kirche St. Edith Stein für die nächsten Wochen neben der Stele stehen und darf seine Wirkung dort entfalten.

Dieses Mahnmal kann ein Impuls für die Fastenzeit sein. Vielleicht auch für die Zeit danach als Mensch und als Christ.

Im Rahmen der Firmung wird es ein Projekt für die Firmand:innen geben, am 13. März 2022 werden wir uns in der „offene Kirche plus“ mit dem Thema auseinandersetzen und auch an einem der Fastensonntage in einem der Gottesdienste in St. Edith Stein. Außerdem gibt es Gelegenheit in der offenen Kirche St. Edith Stein (Termine s. Homepage) sich die Skulptur in Ruhe anzuschauen. 

Sie sind eingeladen, sich einzulassen. 

Dr. med. Anila Sternberg