Zum Inhalt springen
St. Rochus

St. Rochus

Die Pfarrkirche liegt in der Duisdorfer Fußgängerzone. Dort befindet sich auch das  Pfarrhaus mit dem Pastoralbüro.

Die Gemeinderäume (Pfarrsaal, Konferenzraum und Jugendräume) finden sich im Geschoss unter der Kirche, der sogenannten „Unterkirche“, die auch über eine Krypta für kleinere oder Werktags-Gottesdienste verfügt.

Der barrierefreie Eingang zur Kirche befindet sich auf der rückwärtigen Seite.  Der Eingang zur Unterkirche ist links neben dem Hauptportal der Rochuskirche.

Gebäude

Hier finden Sie die Chronik der Pfarrei St. Rochus zu Duisdorf aus dem Jahr 1984.

Von Herbst 1860 bis August 1862 wurde der alte Teil der heutigen Rochuskirche erbaut. Der seit 1855 in Bonn tätige Baumeister Paul Thomann entwarf die Pläne für die Kirche. Er wählte als Form den nachempfundenen neoromanischen Backsteinstil. Die Kirche war dreischiffig und dreijochig und folgte dem Basilikaschema. Die Außenfassade des alten Teils wurde aus braunroten, hart gebrannten Backsteinen hergestellt. Ursprünglich befanden sich in der Kirche drei, aus grauem Sandstein gearbeitete Altäre. An die Vorderseite nach Nordwesten setzte man den Turm mit einem hohen Helm. Der 48 m hohe Turm erhielt den Haupteingang und zwei Seiteneingänge.

Insgesamt war die Kirche 38 m lang und 13 m breit und das Mittelschiff hatte eine Höhe von etwa 13 m. Die erste Heilige Messe wurde im Jahr 1862 gefeiert und die Konsekration erfolgte erst im Jahr 1867. Am 08.03.1945 wurde von der deutschen Flak bei Kämpfen gegen die Amerikaner der lange Turmhelm herunter geschossen. Beim Herunterfallen beschädigte er das Dach des Langhauses. Schon 1946 wurde der Turmhelm durch ein niedriges Rhombendach ersetzt. Da sich die Gemeinde durch viele Wohnungsneubauten für die Bundesbediensteten der vier Ministerien der "vorläufigen" Bundeshauptstadt Bonn stark vergrößerte, musste im Jahr 1955 die Kirche erweitert werden.

Es wurde das linke Seitenschiff abgerissen. Die rechtwinklig an das Hauptschiff angefügte Erweiterung entwarf der Bonner Architekt Toni Kleefisch. Der Bau wurde von der Firma Eduard Franke, Duisdorf ausgeführt. 1965 entschloss man sich die innere Ausrichtung der Kirche um 180° zu drehen. Eine neue Altarinsel entstand im Mitteljoch des Altbaus und am Ende des Neubaus konnte dann auf zwei Säulen eine Orgelbühne entstehen.

Glocken

Im Oktober 1882 lieferte die Glockengießerei Edelbrock aus Gescher bei Coesfeld drei unterschiedlich große Glocken. Die vierte Glocke stammt aus der alten Rochuskapelle. 1916 mussten alle Glocken zum Umschmelzen zu Granaten abgegeben werden.

Als Ersatz wurden im Jahr 1920 drei Stahlglocken angeschafft. Diese wurden aber in den 1970er Jahren wegen statischer Probleme beim  Glockenstuhl aus Sicherheitsgründen stillgelegt. Im Herbst 1986 wurden fünf neue Bronzeglocken angeschafft, gegossen ebenfalls von der Glockengießerei Petit und Edelbrock in Gescher. Feierlich geweiht und in einem neuen Glockenstuhl aufgehängt läuteten sie erstmals am 1. Advent 1986.

Orgel

Der Orgelbauer Franz Joseph Schorn installierte eine Orgel, welche am 17.08.1890 zum ersten mal gespielt wurde. Diese „Schorn Orgel“ wurde im 2. Weltkrieg stark beschädigt und musste schließlich, auch wegen des Umbaus der Kirche, abgebaut werden, wurde aber dort eingelagert. Im Jahre 2000 wurden die noch vorhandenen Bestandteile in eine neue, dem vergrößerten Kirchenraum entsprechend größere Orgel integriert, ein Werk des Orgelbauers Friedbert Weimbs aus Hellenthal.