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Meldungen

Sag's dem Papst! Wie soll die Zukunft der Kirche aussehen?

Die katholische Kirche steckt nicht nur in Deutschland in einer gewaltigen Krise, sondern überall auf der Welt. Im Herbst 2021 hat Papst Franziskus deshalb unsere Kirche weltweit auf einen synodalen Weg geschickt. Auch er hat erkannt, dass sich etwas ändern muss. Umdenken ist nötig.
Datum:
2. Feb. 2022
Von:
redaktion@katholisch-in-duisdorf.de

Bei der Eröffnungsfeier sagte Papst Franziskus unter anderem, dass aus seiner Sicht der Satz ‚Das haben wir immer schon so gemacht‘ Gift im Leben der Kirche ist. „Wer sich in diesem Horizont bewegt, gerät, auch ohne es zu bemerken, in den Irrtum, die Zeit nicht ernst zu nehmen, in der wir leben. Das Risiko besteht, dass am Ende alte Lösungen für neue Probleme angewendet werden."

Nach einer Startphase ist nun im Zeitraum vom 1. Februar bis einschließlich 18. März 2022 die Dialog- und Beteiligungsplattform des Erzbistums Köln zur Weltsynode unter https://www.weltsynode.koeln geöffnet.

Dort können Interessierte nach einer kurzen Registrierung Beiträge zur Weltsynode verfasst - oder alle bereits eingetragenen Beiträge auch ohne Registrierung gelesen werden.

Die Beteiligungsplattform lädt dazu ein, sich als Einzelperson oder Gruppe Gedanken zu den 10 Themen der Weltsynode und den dazu kontextualisierten Fragen für das Erzbistum Köln zu machen und die Gesprächsergebnisse dort zu veröffentlichen.

Der Apostolische Administrator lädt mit folgendem Schreiben zum Mitmachen ein:

 

 

Sehr geehrte Damen und Herren, 
liebe Schwestern und Brüder,

das ist einzigartig: Als weltweite Gemeinschaft macht sich die Kirche auf den Weg und beginnt einen zweijährigen synodalen Prozess, der die XVI. ordentliche Generalversammlung der Bischofssynode zum Thema „Synodalität“ im Herbst 2023 vorbereiten soll. 

Erstmalig bezieht Papst Franziskus die gesamte Weltkirche – und damit auch das Erzbistum Köln – in die Vorbereitung der Weltsynode ein. Ausdrücklich wünscht er sich eine aktive Teilnahme möglichst vieler Katholikinnen und Katholiken sowie von Menschen anderer christlicher Konfessionen und auch von den Menschen, die sich bereits von der Kirche abgewandt haben, um ihm mitzuteilen, wie sie sich die Kirche der Zukunft vorstellen.

Die Phase der Beteiligung in unserer Diözese wollen wir nutzen, um auf die Hoffnungen und Freuden, aber auch auf die Ängste und Sorgen der Menschen in unserem Erzbistum zu hören. Dabei gibt es keine Tabuthemen. Insbesondere kritische Themen und Stimmen sollen benannt werden. 

 

Für diese Beteiligung steht im Erzbistum Köln unter www.weltsynode.koeln vom 1. Februar bis zum 18. März eine digitale Beteiligungsplattform zur Verfügung. Sie ermöglicht es Einzelnen wie Gruppen, zu den vom Papst benannten zehn Themenfeldern ihre Erfahrungen, Wünsche und Meinungen zu benennen und beizutragen. Die Beteiligungsplattform ist so eingerichtet, dass die Eingaben gelesen und kommentiert werden können.

Ich lade Sie alle ausdrücklich ein: 
Beteiligen Sie sich, sagen Sie es weiter und nutzen Sie diese Chance.
Kommen Sie miteinander ins Gespräch. Tauschen Sie sich aus, in Ihren Pfarreien, Gemeinden, Seelsorgebereichen, Gemeinschaften, Verbänden, Familienkreisen, in Ihren Einrichtungen und Initiativen, in Ihren Schulklassen, Kinder- und Jugendgruppen, in Ihren informellen Gruppen, mit Ihren Berufskolleginnen und -kollegen... – oder in welchen Verbindungen auch immer, und geben Sie uns Ihre Rückmeldung! Jede und jeder kann sich einbringen.

Alle Rückmeldungen auf der Beteiligungsplattform www.weltsynode.koeln werden nach dem 18. März gebündelt. Das Ergebnis wird zeigen, was den Menschen in unserem Erzbistum am Herzen liegt, was für Veränderungen sie von ihrer Kirche erwarten oder ihr vorschlagen – für Rom, aber vor allem auch für uns selbst und das Leben in unseren eigenen Gemeinden. Ich bin in gespannter Erwartung, wie es gelingen wird, die Impulse aufzugreifen und umzusetzen.

Auf einer großen diözesanen Synodalversammlung am 30. April und 1. Mai 2022 wird mit Menschen aus dem Erzbistum beraten, wie die Ergebnisse zu einem etwa zehnseitigen Papier zusammengefasst werden können. Nach der Synodalversammlung wird diese finale Zusammenfassung aus dem Erzbistum Köln über die Deutsche Bischofskonferenz nach Rom geleitet und somit Teil des globalen, weltweiten synodalen Prozesses.

Die Beteiligungsplattform für das Erzbistum Köln – mit vielen Informationen und Angeboten zum Mittun und zum Austausch – finden Sie unter www.weltsynode.koeln.

Sagen Sie uns und dem Papst, wie Sie sich Ihre Kirche der Zukunft vorstellen. Ich bin überzeugt, dass die diözesane Phase der Weltsynode unser Erzbistum und unsere Kirche weiterbringen wird.  

Verbunden im gemeinsamen Glauben grüßt Sie sehr herzlich 

Ihr 

Weihbischof Rolf Steinhäuser
Apostolischer Administrator des Erzbistums Köln